Mehr als fünf Millionen Exemplare der Schaumburger Nachrichten werden in einem Jahr gedruckt. Wenn man all diese Zeitungen auf die Waage legen würde, käme man auf ein Gewicht, das etwa 40 schweren Lastwagen entspricht. Das haben die Achtklässler der IGS Helpsen im Zuge eines Zeitungsprojektes errechnet.
Helpsen. Drei Wochen lang bekommt der achte Jahrgang der Gesamtschule jeden Tag 150 Ausgaben der Schaumburger Nachrichten in die Schule geliefert. Im Deutschunterricht stehen dann täglich 20 Minuten Lesen auf dem Stundenplan. Die Einen interessieren sich mehr für den Sportteil, die Anderen für Polizeigeschichten oder Promi-Meldungen.
„Jeden Tag sollen wir uns einen Artikel aussuchen, mit dem wir uns näher beschäftigen“, erzählt Milena. Anschließend sollen die Schüler den Bericht in drei Sätzen zusammenfassen und ihre eigene Meinung dazu schildern. In der Gruppe wird zudem über Themen wie unterschiedliche Textformen vom Kommentar bis zur Reportage gesprochen. So sollen sich die Jugendlichen „mit dem Kulturgut Zeitung“ auseinandersetzen, erklärt Deutschlehrer Erik Sondermann den Hintergrund des Projekts. Manche Schüler blättern auch am heimischen Frühstückstisch durch die Zeitung, wie Henrik und André erzählten.
Reichlich Fragen brannten den Achtklässlern unter den Nägeln, als sie Besuch aus der Redaktion der Schaumburger Nachrichten bekamen. Eine Schülerin wollte wissen, ob man als Redakteur wirklich so viel am Computer sitzt, wie es in ihrer täglichen TV-Serie vorgespielt wird, und ihre Mitschüler drängten Fragen wie „Wie wichtig sind Werbeanzeigen?“, „Wo bekommen die Redakteure ihre Informationen her?“ und „Was passiert eigentlich, wenn die Zeitung mal nicht rechtzeitig fertig wird?“ kil
Artikel veröffentlicht: Donnerstag, 19.03.2015 19:11 Uhr