„Es gibt keinen besseren Ort als Schule, um Rassismus im Kleinen wie im Großen im Keim zu ersticken.“ Mit diesen Worten hat Roswitha Strickstrack-Garcia von der Landesschulbehörde der IGS Helpsen zu ihrem neuen Titel gratuliert. Ab sofort nennt sich die IGS „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Helpsen. Der Titel wurde am Donnerstag mit Musik, Tanz, und vielen Gästen aus Politik und Co. gefeiert.
Sieben Schüler, begleitet von Lehrerin Anne-Kathrin Ulrichs, hatten sich seit Jahresbeginn dafür engagiert. „Es ist ein Projekt von Schülern für Schüler“, erzählen sie. In den vergangenen Monaten haben die Jungs und Mädchen viel Aufklärungsarbeit an ihrer Schule geleistet, sie zum Nachdenken angeregt und erklärt, was Rassismus und Courage bedeuten. „Jeder hat das Recht glücklich zu sein“, sagte eine Schülerin mit Blick auf das Lied „Happy“, zudem die Fünftklässler einen Tanz aufführten. Und genau das sei ein guter Ansatz für die Projektgruppe gewesen. Wenn jeder seine Mitmenschen respektiere und sich einmische, wenn es anderen nicht gut geht, dann könnten sich auch alle wohlfühlen.
Um als 197. Schule Niedersachsens den Titel zu bekommen, musste die Schule auch einige konkrete Kriterien erfüllen. Mindestens 70 Prozent aller Schüler, Lehrer und Angestellten mussten unterschreiben, dass sie sich für eine Schule ohne Rassismus einsetzen. In Helpsen haben das 81 Prozent gemacht. Jetzt kommt es darauf an, auch die Übrigen zu überzeugen. Weiteres Kriterium ist die jährliche Durchführung einer Projektwoche.
Pate für das Projekt an der IGS ist die Band Jetlag aus Hannover. Stellvertretend für seine Kollegen begrüßte Markus Volker die Schüler. Noch aus seiner eigenen Schulzeit wisse er, wie schnell kleine, unbedachte Kommentare großes Leid bei Mitschülern auslösen könnten. Als Musiker glaubt er besonders an die Kraft der Musik, die viele unterschiedliche Menschen verbinden könne.kil
Schaumburger Nachrichten: Artikel veröffentlicht: Donnerstag, 23.10.2014 18:00 Uhr