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Schülerstreitschlichtung an der IGS Helpsen

Ein Beitrag zur Friedenserziehung
Zwei SchülerInnen gehen in der großen Pause über den Schulhof. Sie tragen gelbe Warnwesten mit der Aufschrift Streitschlichtung. Sie sind ansprechbar für Streitigkeiten auf dem Schulhof oder sprechen Streitende an. Oft sind es nur kleine Dinge, oder Missverständnisse, durch die ein Streit ausgelöst wird und aus dem die Beteiligten allein nicht mehr herauskommen. Die StreitschlichterInnen helfen als unparteiische Dritte, den Streit zu durchleuchten und geben den Betroffenen Raum, selbst auf eine Lösung zu kommen.Sie achten auf eine gute, vertrauliche Atmosphäre, in der jeder ausreden darf, alle gegenseitig zuhören und es keine Beleidigungen gibt.
Die 5 Phasen der Streitschlichtung sind Einleitung, Sichtweisen der Streitenden, Konflikterhellung,Problemlösung und schriftlicher Vertrag.
Durch dieses Verfahren lernen die Beteiligten, die andere Seite zu verstehen und fair und respektvoll miteinander umzugehen. Es gibt keinen Schuldigen und keine Strafe. Die Schüler übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Tun.
Alles begann 2005 mit einem Ausbildungsgang Schulmediation für eine Gruppe von LehrerInnen am damaligen Schulzentrum Helpsen. Begeistert von den Möglichkeiten, Streitigkeiten und Konflikte, die in der Schule alltäglich und normal sind, gewaltfrei, fair und ohne Strafe lösen zu können, brachte auch die Idee, dieses an die SchülerInnen weiterzugeben. Seit 2006 wird jedes Jahr im 8. Jahrgang für ein Halbjahr ein Ausbildungsgang Streitschlichtung in AG-Form angeboten. Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung und einer feierlichen Übergabe der Zertifikate.
In der Ausbildung, die von 2 LehrerInnen geleitet wird, setzen sich die SchülerInnen mit ihrem eigenen Konfliktverhalten auseinander, üben Grundtechniken wie aktives Zuhören, Ich-Botschaften, Gefühle erkennen und benennen, Brainstorming, und lernen und üben das Verfahren der Streitschlichtung.
Nach der Prüfung übernehmen sie Pausenaufsichten, Dienste im eigenen Streitschlichterbüro und Patenschaften für die 5.Klassen. Sie werden unterstützt von 2 LehrerInnen, die auch in schwierigen Situationen dazu geholt werden können. Außerdem findet ein regelmäßiger Austausch aller
Beteiligten statt. Die SchülerstreitschlichterInnen arbeiten immer zu zweit, um sich gegenseitig zu unterstützen. Die Schülerstreitschlichtung ist ein fester Bestandteil der IGS-Helpsen von Anfang an. Sie gehört zum normalen Schulalltag dazu. Im Schulalltag zu erleben, das Konflikte gewaltfrei gelöst werden können, gibt die Möglichkeit, neue Erfahrungen im Zusammenleben zu machen, Respekt und Selbstwirksamkeit zu erleben und diese Erfahrungen mitzunehmen.
Ulla Alves
Erik Sondermann-Kunovic
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Workshop „Mediensucht“ - Fachstelle Mediensucht „ReTurn“

Den Auftakt in die Projektwoche „Sucht und Sehnsucht“ der Klasse 8.2 der IGS Helpsen machte ein 180-minütiger Workshop zu dem Thema Mediensucht.
Von der Fachstelle für Mediensucht „ReTurn“ kam Dietrich Riesen zu uns und hatte viele Themen im Gepäck. Auf Augenhöhe sprach er mit den SuS über ihren Konsum von Medien und digitalen Endgeräten und punktete dabei mit seiner Fachkenntnis, dem Alltagsbezug der Themen und seiner ausgeglichenen Art und Weise.
Aus den Berichten der SuS der Klasse wurde deutlich, dass vor allem die Diskussionen über den Wert digitaler Medien für das reale Leben, die Auseinandersetzung mit der Fülle an medialen Angeboten im Netz sowie der Austausch über die eigenen Interessen in diesem Bereich, Lust auf mehr machte.
Gleichwohl standen auch die Mechanismen hinter den vielen Angeboten im Fokus. Belohnungssysteme wurden hinterfragt, körperliche Reaktionen, wie die Ausschüttung von Dopamin, wurden erkannt und für alle Beteiligten wurde klar, dass jeder für sich Verantwortung übernehmen muss. Am Ende hatte jeder der SuS ein Rüstzeug (Checklisten; Methoden) bekommen, um seinen eigenen Konsum von Medien zu hinterfragen und dem einen oder anderen wurde bewusst, dass er oder sie wieder häufiger „unplugged“ Freizeit gestalten sollte.
Zum Schluss wurde das von vielen SuS gespannt erwartete Thema Internetpornografie besprochen. Herr Riesen erzählte im Vorfeld, dass die Fachstelle ReTurn diesen Programmpunkt thematisiert, da sich Jugendliche heute viel mehr und oft in einem jüngeren Alter, ungefiltert mit extremem pornografischem Material auseinander setzten müssen. Dies meist ohne einen Erwachsenen. Das Internet hat diesen Konsum noch vereinfacht und daher sei es umso wichtiger an dieser Stelle Aufklärungsarbeit zu leisten. Daher wurde in dem Workshop in diesem Bereich vor allem auf Fiktion und Realität eingegangen und geklärt, wo auch hier gefahren im Konsum verborgen liegen.
Am Ende zeigten sich die SuS durch diesen Start in die Projektwoche sehr motiviert und zufrieden und waren um viele Erfahrungen reicher, die auch noch über die Woche hinweg immer wieder diskutiert wurden.
weihnachtsgrussclarag

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