Stolpersteinverlegung in Stadthagen
Bereits am 30.06.2015 wurden auf Initiative des Fördervereins ehemalige Synagoge e.V. in Stadthagen 19 Stolperteine verlegt.
Die Stolpersteine sollen an die Opfer und Vertriebenen des Holocaust erinnern und werden vor deren ehemaligem Wohnort verlegt.
Die Projektgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ spendete im Namen der IGS Helpsen einen dieser Steine. Zusammen mit Frau Brinkmann fuhr ein Teil der Projektgruppe zur Niederlegung der Stolpersteine nach Stadthagen.
Unser Stolperstein wurde für Kurt Rosenfeld verlegt. Kurt wurde 1929 geboren und wuchs zusammen mit seiner Schwester Lotte in Stadthagen auf. Als jüdischer Junge hatte er es im nationalsozialistischen Stadthagen nicht leicht. Er wurde verspottet und der Schulbesuch wurde ihm verboten.
Als er 10 Jahre alt war, gelang es ihm kurz vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges mit einem der letzten Kindertransporte nach England zu fliehen. Später wanderte er – wie auch seine Schwester Lotte – in die USA aus. Kurt verstarb 2012 im Alter von 82 Jahren. Kurts und Lottes Mutter, Gertrud Rosenfeld, wurde von den Nazis deportiert und ermordet.
Einige Angehörige aus den USA, Israel und Australien sind für die Stolpersteinverlegung nach Stadthagen gereist. Kurt Rosenfelds Neffe, Andrew Schindel, sagte in seiner bewegenden Rede: „Heute in Stadthagen haben sie nicht vergessen, in Stadthagen erinnern sie sich mit Bedauern und mit Mitgefühl.“
Eindrücke