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Am 17.09.2020 unternahm die Klasse 10.3 mit Frau Kresse und Frau Hölscher im Rahmen des Sport- und GL-Unterrichts eine Fahrradtour zu den Stolpersteinen nach Bückeburg. Die Klasse traf sich mit Sack und Pack morgens um 8:40 Uhr an der Schule. Es wurden zwei Stunden nach Bückeburg für den Hinweg eingeplant. Nach einem abwechslungsreichen Weg entlang des Kanals, des Schaumburger Waldes und der Bückeburger Niederung erreichte die Klasse das Ziel und begab sich auf die Suche nach den Stolpersteinen.

Stolpersteine sind Gedenksteine, die es überall in Deutschland zu finden gibt. Sie sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus gelebt haben. Die Steine findet man meistens in der Nähe des Gehwegs vor dem letzten selbstgewählten Wohnort der Betroffenen. In Bückeburg gibt es insgesamt 49 Stolpersteine. Unsere Klasse hatte sich mit sieben Stolpersteinen genauer auseinandergesetzt und kleine Referate dazu erarbeitet. Der erste Stolperstein war der von Karl Wiehe. Er war zu dem genannten Zeitpunkt Bürgermeister in Bückeburg und wurde aufgrund des Fehlverhaltens seiner Frau von dessen Mandat abgewählt. Frau Wiehe ging trotz mehrerer Warnungen in jüdischen Geschäften einkaufen. Karl Wiehe erkannte, dass er gegen den NS-Machtapparat chancenlos war.

Der zweite Stolperstein wurde den „Ungenannten“ gewidmet. Sie waren Menschen, die jüdische Leben gerettet haben und somit damals ihr eigenes Leben auf Spiel setzten.

Anschließend wurden die Stolpersteine von Louis und Amalie Moosberg erläutert. Louis Moosberg war Vorsteher der jüdischen Gemeinde. Nach seiner Verschleppung nachTheresienstadt wurde er 1945 für tot erklärt. Seine Frau Amalie starb 1940. Sie besaßen ein Geschäft für Herrenbekleidung in Bückeburgs Innenstadt.

Zum Schluss befasste die Klasse sich mit den Stolpersteinen der Familie Wertheim. Familie Wertheim besaß ein Warenhaus. Geschäftsführer waren Adolf Wertheim und seine Frau Elise. Adolf Wertheim wurde im KZ-Lager in Buchenwald inhaftiert und Elise verübte Selbstmord. Sie hielt dem Druck nicht mehr stand. Ihre Tochter Gertrud, musste aufgrund der weitreichenden Folgen der NS-Diktatur sogar die Schule verlassen.

Nach dem „kleinen“ Geschichtsausflug, erkundeten wir die Stadt Bückeburg in Gruppen.

Uns hat der Ausflug viel Spaß bereitet, vor allem war es sehr interessant und emotional. Für den kommenden Geschichtsunterricht war die Klasse 10.3 super vorbereitet.

Wir würden und sehr darüber freuen, weitere Stolpersteine in anderen Städten kennenzulernen.

Shirin B., Jil U. und Zoe R.

 

 

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